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Kirchgeld - Last und Lust

von Tilo Kirchhoff, 06.02.2024

 

Mit der Ausgabe 04/05 2024 unserer Kirchennachrichten werden die Kirchgeldbriefe für das Jahr 2024 versandt.

Zunächst danke ich allen, die ihr Kirchgeld schon für 2024 überwiesen haben. Danke, dass ihr euch für die effektivste Art der Unterstützung unserer Gemeinde entscheiden habt. Es ist die Variante, bei der die Bürokratie am Wenigsten ins Gewicht fällt. Danke auch allen, die im vergangenen Jahr ihren Beitrag geleistet haben. Wir wissen, dass ist nicht selbstverständlich

Wir wissen auch, dass der Kirchgeldbrief ein gemischtes Echo hervor ruft. Die einen nehmen den Brief als das, was er zuallererst ist - eine Erinnerung an etwas, was längst schon erledigt sein sollte, nämlich das Kirchgeld zu überweisen. Andere ärgern sich: "Schon wieder will jemand was von mir. Alle wollen immer nur haben. Keiner gibt mir was." Wenn Letzteres der Fall ist, dann legt den Brief bei Seite. Sollten bessere Zeiten kommen, dann holt ihn wieder raus und laßt Eure Gemeinde an Eurer Freude teilhaben. Und wenn nicht, dann gebt einem von uns Pfarrern ein Zeichen.

Kürzlich sprach ich mit einem Mann, der sagte: "Herr Pfarrer, wenn mal jemand in der Gemeinde Hilfe braucht, dann melden Sie sich bitte bei mir oder meiner Frau. Wir helfen gern." Solche Angebote kommen immer wieder mal. In der Regel muß ich überlegen, wer wirklich Hilfe braucht. Zu ausgeklügelt ist unser Sozialsystem. Kaum einer wird vergessen. Gott sei Dank!

Andersherum heißt das aber auch, fast jeder kann seinen Beitrag zum Gemeindeleben ermöglichen. Dazu darf jeder seine Finanzkraft selbst einschätzen. Egal, ob sie groß oder klein ist, jede Unterstützung hilft. Und sie hat noch einen Nebeneffekt. Paulus schreibt davon an die Gemeinde in Philippi: „Nicht dass ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht, damit sie euch reichlich angerechnet wird. ... Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Gott aber, unserem Vater sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.” (Phil. 4, 17,19,20)

Unsere Gaben, und das Kirchgeld gehört auch dazu, sind also auch eine Sache zwischen uns und unserem Vater im Himmel. Es ist eine gute Möglichkeit, IHM ganz praktisch die Ehre zu geben und dem eigenen Glauben Ausdruck zu vereihen.