Durch nachhaltige Grabbepflanzung Entsorgungskosten senken
Mülltrennung - nicht nur zu Hause wichtig
von Susann Flemming, 08.07.2024
Die Frage der Müllentsorgung beschäftigt uns auf unseren Friedhöfen immer wieder. Sei es wegen dem Steinmaterial von aufgelassenen Gräbern oder sei es wegen Plastikmüll im Kompost, wenn nach der Siebung des Komposthaufens ein großer Berg Mischabfall übrig bleibt, weil in die Kompostbehälter eben nicht nur kompostierbares Material geworfen wird, sondern alles Mögliche.
Der dadurch entstehende „Siedlungsabfall“ ist in der Entsorgung richtig teuer. Da sind wir schnell mit einigen Tausend Euro dabei. Dabei sind wir in Deutschland doch angeblich Weltmeister im Trennen von Müll! Zumindest habe ich das mal irgendwo gelesen. Ich wünsche mir, dass das, was zu Hause offensichtlich ganz selbstverständlich und gut funktioniert, auch auf dem Friedhof Anwendung findet. An der Stelle höre ich natürlich die Bemerkung: „Aber auf unserem Friedhof gibt es ja gar keinen Kompostbehälter!“. Es stimmt, auf etwas weniger als der Hälfte unserer Friedhöfe wurde in der Vergangenheit die Möglichkeit der Abfallentsorgung abgeschafft. Wenn ich mich umhöre, warum das passiert ist, erhalte ich Antworten wie: „Weil das Auslesen von falsch entsorgtem Material aus dem Kompostbehälter einfach nicht mehr zu schaffen war.“ oder: „Weil die Leute ihren Müll von zu Hause mit auf den Friedhof gebracht und dort entsorgt haben.“.
Wenn wir Kompostbehälter wieder einführen, ist das mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Es ist ja nicht mit dem Aufstellen getan. Solche Behälter müssen kontrolliert und geleert werden. Zusätzlicher Aufwand heißt jedoch zusätzliche Kosten. Und eine Anhebung der Friedhofsunterhaltungsgebühr möchte auch niemand haben. Daher habe ich eine Anregung, die von vorn herein hilft, das Müllentsorgungsproblem generell zu minimieren und den eigenen Pflegeaufwand am Grab zu senken: Überlegen Sie sich doch einmal, die Grabstelle nachhaltig zu bepflanzen. Im Stauden- und Gehölzbereich gibt es viele Pflanzen, die sich zur Grabgestaltung eignen. Einmal eingepflanzt, verschönern sie das Grab dauerhaft über Jahre genauso wie Stiefmütterchen, Gottesauge, Erika und Co. Damit würde eine Menge Abfall (Kompost und Plastik) vermieden werden. Beratung zur dauerhaften Bepflanzung von Gräbern erhalten Sie sehr gerne in der Friedhofsverwaltung und sicher berät Sie auch der Gärtner/die Gärtnerin Ihres Vertrauens.
Kommen Sie behütet durch den Sommer!