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Was uns vorwärts bringt

von Thomas Enders, 19.08.2024

Gott lässt den Propheten Sacharja sagen (Kap. 4,6): „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“

Man kann dieses alte Prophetenwort auf die große Weltpolitik deuten, aber auch genauso auf die scheinbar begrenzte Situation in unseren Gemeinden hier vor Ort. Da mühen wir uns ab, sind manchmal müde, traurig oder verzweifelt. Ja vielleicht auch ab und an stinksauer (wie ich es oft an mir feststelle), dass sich scheinbar nichts bewegt, sich kaum neue Mitarbeiter finden lassen und einige Wenige viel zu viel stemmen müssen. Die Frage kommt da auf: „Tun wir das Richtige? Gehen wir die Sache falsch an?

Dazu habe ich eine kleine Geschichte gefunden, die uns eventuell eine Antwort sein kann: Zwei Mädchen spielen im Wald. Nach einer Weile sehen sie einen Holzfäller, der hastig und sehr angestrengt dabei ist, einen auf dem Boden liegenden Baumstamm zu zerteilen. Er stöhnt und schwitzt und scheint viel Mühe mit seiner Arbeit zu haben. Die beiden Freundinnen treten näher und schauen ihm eine Weile zu. Schließlich fragt die eine: „Hör mal, diese Säge ist ja ganz stumpf. Warum schärfst du sie nicht?“ Der Holzfäller schaut nur kurz auf und zischt durch die Zähne: „Dazu habe ich keine Zeit, ich muss sägen!

Ja, vielleicht sind unsere Bemühungen deshalb oft so erfolglos, weil unsere „Säge“ stumpf ist, weil wir es mit eigener Kraft versuchen und Gottes Geist so wenig Raum und Gelegenheit zum Handeln geben. Von Hanna Hümmer, die mit ihrem Mann die Christusbruderschaft in Selbitz gegründet hat, stammt der Ausspruch: „Gebeugte Knie bewirken mehr als eilige Füße.“

Schärfen wir also unsere Sägen und bitten mehr um Gottes Geist für einen Aufbruch in unserer Gemeinde trotz aller äußeren Widrigkeiten!

(Quelle der Geschichte: Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten, Andere Zeiten e.V., Hamburg)