St. Jakobi - Kirchtürme - Wie weiter?
von Tilo Kirchhoff, 26.10.2023
Wer hätte das gedacht? Ein Artikel in unseren Kirchennachrichten sorgt für Aufregung. Sogar Radio und Fernsehen kommen und fragen nach. In den "sozialen" Medien wird diskutiert. Die Freie Presse visualisiert eindrücklich die eine im Artikel beschriebene Möglichkeit.
Und immer werden Fragen gestellt wie: "Wollt ihr das wirklich? Ist das ernst gemeint? Wie könnt ihr sowas beschließen?"
Nein! Es ist noch nichts beschlossen. Nein! Wir wollen nicht. Ja! Es ist ernst gemeint. Und zwar beides, der mögliche Rückbau, nämlich dann, wenn es notwendig werden sollte. Aber eben auch der mögliche Erhalt, nämlich dann, wenn sich viele innerhalb und außerhalb unserer Kirchgemeinde für den Erhalt jetzt und in Zukunft engagieren. Uns allein fehlt die Kraft dazu.
Einer von denen, die sich engagieren wollen, ist Oberbügermeister Mario Horn. Er will sich an die Spitze einer Initiativgruppe stellen, die sich für den Erhalt der Kirchturmspitzen einsetzt. Und er hat Ideen, wer in dieser Gruppe mitwirken sollte. Wir haben verabredet, dass im Januar die Gruppe zusammenkommen und mit der Arbeit beginnen soll. Vermutlich braucht es daneben einen Freundeskreis Kirchtürme St. Jakobus, der mit seinen Ideen und Engagement in die Breite wirkt und das Thema "Erhalt der Kirchtürme" sachgerecht, mit viel Liebe und langem Atem verfolgt.
Es gab auch schon Spenden für den Erhalt der Kirchtürme. Damit ist die Sammlung eröffnet. Das Konto ist angelegt. Engagement ohne großen zeitlichen Aufwand ist möglich und nötig.
Bis die mögliche Sanierung beginnen kann, braucht es noch viel Vorbereitung. Die notwendigen Arbeiten müssen geplant, die Kosten geschätzt und eventuelle Fördermittel beantragt werden. Auch muß weiter gesichert und Schaden an Türmen und Dach verhindert werden. Dafür ist ein Kran bestellt und sind Handwerker gefunden, die in luftiger Höhe die Arbeiten übernehmen.
Bei all dem lohnt ein Blick in die Geschichte der Jakobikirche. Eine kleine Bildersammlung findet sich in der Seitenkapelle unter dem Südturm. Auffällig ist, dass die Oelsnitzer durch die Jahrhunderte immer wieder die Türme veränderten. Wir sind also nicht die Ersten und vermutlich auch nicht die Letzten, die sich mit dieser Aufgabe beschäftigen.