Bruder Jemand Anders ist verstorben!
Die Nachricht vom Tod unseres Bruders Jemand Anders, eines der wertvollsten Mitglieder unserer Gemeinde, hat uns alle erschüttert. Bruder Anders hinterlässt eine Lücke, die sich nur schwer wird ausfüllen lassen. Jemand Anders hat unserer Gemeinde seit vielen Jahren angehört, und er hat weit mehr geleistet, als man normalerweise von einem Menschen erwarten kann. Wenn etwas erledigt werden musste, wenn Hilfe nötig war oder man einen Zuhörer braucht, wie oft hieß es einstimmig: Das soll Jemand Anders machen. Gerade wenn Freiwillige gesucht wurden, so war es selbstverständlich, dass er sich zur Verfügung stellte. Jemand Anders war ein wunderbarer Mensch, manchmal fast ein Übermensch. Aber ein Einzelner kann nicht alles tun. Um die Wahrheit zu sagen - man erwartete zu viel von Jemand Anders.
So einen Jemand Anders könnten wir in unseren Orten auch gut gebrauchen, aber er ist wohl verzogen oder vielleicht auch schon gestorben.
Wenn Sie einen Gottesdienst oder eine Gemeindeveranstaltung besucht haben, ist Ihnen da aufgefallen, ob der Rasen gemäht war oder noch kniehoch stand? Haben Sie die Unmengen an Laub im Herbst gesehen? Vielleicht haben Sie auch gedacht: "Der Weg könnte mal wieder eine Pflege vertragen und das Holz am Zaun oder am Giebel einen neuen Farbanstrich." Das sind nur ein paar Beispiele für die Dinge, die sich nicht von allein erledigen.
Möglich auch, dass Sie gedacht haben: "Wir haben ja einen Pfarrer und einen Vorstand. Die können das auch mal so mit erledigen." Stimmt, vieles wird auch getan. Aber überlegen Sie bitte mal, wenn Sie Haus, Hof und Garten haben, greift dann nicht auch die ganze Familie mit zu? Zusammen kann das sogar Spaß machen. Vielleicht gibt es ein schönes Frühstück...
Nichts anderes als eine große Familie ist unsere Kirchgemeinde. Sie, wir alle, gehören zu Gottes Familie. Wieso sollen unser Haus, Hof und Garten einen liederlichen Eindruck erwecken?
Dieser Artikel will niemanden auf den „Schlips treten“. Es soll niemand überfordert werden, aber er soll zum Nachdenken anregen. Ja, vielleicht haben Sie noch eine „Viertelstunde“ übrig. Unsere Pfarrer und die Verantwortlichen freuen sich. Sie können uns ansprechen. Gemeinsam finden wir die passende Aufgabe für Sie.
Bleiben Sie gesegnet mit Worten des Apostels Petrus (1. Petr. 4, 10): "Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.“
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Enders